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Börsenexperte Sören Weigelt über den Zusammenhang zwischen Kursen und der Fifa.

Was haben Finanzmärkte und FIFA gemeinsam? Beide besitzen den Mythos, ein unberechenbarer und undurchschaubarer Dschungel zu sein. Wenige Große manipulieren das Ganze und die überwiegende Masse muss dem fremd bestimmten Treiben tatenlos zuschauen.

Im Einzugsbereich der FIFA mag dieser Umstand voll umfänglich stimmen. An den Börsen dieser Welt hingegen kann man sich unter mittel- bis langfristigen Gesichtspunkten hervorragend einmischen. Die kurzfristigen Manipulationen der Großen und die Panikmache der Medien müssen mit einem guten Nervenkostüm überstanden werden.

Wer schon länger an den Märkten aktiv ist, nie die Flinte ins Korn geschmissen hat und aus Anfängerfehlern lernt, hat beste Chancen erfolgreich zu sein. Die Börse ist wie ein dunkler Raum, nur kennt sich derjenige, der sich schon länger in diesem aufhält, wesentlich besser darin aus, als jemand der ihn gerade erst betritt.

Das könnte bei der FIFA genau andersherum sein. Still, heimlich und leise vollzieht sich die Zinswende. Die historischen Tiefststände wurden verlassen und das sollte erst der Anfang sein. Damit steigen auch die Inflationserwartungen für die kommenden Jahre.

An den Aktienmärkten vollzieht sich die überfällige Sommerkonsolidierung. Diese könnte noch einige Zeit Bestand haben, es sei denn, ausgelöst durch ein Ereignis wie eine offizielle Griechenlandpleite, kommt es zum Ausverkauf. Mutige Investoren kaufen an sehr schwachen Tagen. Mittel- und langfristig gibt es, bis auf Rohstoffe, keine Alternativen zu Aktien.

Ihr Sören Weigelt

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Quelle: 19.06.2015, WochenEndspiegel, mit freundlicher Genehmigung des Mediums.