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Heißer Sommer bleibt an den Börsen aus

Börsenexperte Sören Weigelt berät Sie gerne rund um die Themen Börse, Aktien und Co. Schreiben Sie uns!

600 Punkte Schwankungsbreite im Deutschen Aktienindex prägten die vergangenen Wochen. Auf dem aktuellen Niveau ist das nur ein Wimpernschlag. Diese Situation nervt Kunden, Vermögensverwalter und Börsianer gleichermaßen. In so einem Umfeld ist keine sinnvolle und schon gar keine strategische Entscheidung zu treffen. Der Handelsstreit, von dem man schon überhaupt nichts mehr hören will, setzt dem Ganzen immer wieder den Deckel drauf, der bis jetzt jeden Ausbruch verhindert hat. Erst bei 13.000 bis 13.200 könnte dieser wegfliegen, dann aber auch richtig heftig. Die bisher sehr ordentlich verlaufende Berichtssaison der Unternehmen
sowie die Kommentare der EZB-Inflationsbanker sichern bis heute gut nach unten ab. Ich behalte die Region 12.000 bis 12.300 im Auge.

Edelmetalle suchen Boden

Gute Nerven waren und sind bei Gold sowie Silber gefragt. Nach dem Ausverkauf
kehrt etwas Ruhe ein. Es wird damit begonnen, den Boden auszuloten. Natürlich
ist auch nach wie vor noch eine absolute Kapitulation möglich, die eine weitere Welle
nach unten lostreten würde. Da hilft kein Jammern, in so einer Situation müsste dann richtig
stark nachinvestiert werden. Die momentanen Krisen oder Inflationszahlen reichen
noch nicht aus, um große Käufer in diesen Markt zu treiben. Ein wichtiger Grundsatz
bleibt, wer die Dinge nicht kauft wenn sie fallen, hat sie auch nicht wenn sie steigen.

Zinswende dauert…

Unser Barometer für den deutschen Zinsmarkt, der Bund Future, wirkt eingemauert.
Ausgiebige Langeweile ist an jedem Handelstag angesagt. Fakt ist, dass die Zinsen
bei der zurückliegenden Geldpolitik definitiv steigen werden. Sie werden stark ansteigen,
stärker als es unsere jetzige Vorstellungskraft zulässt. Das Wann ist und bleibt an der
Börse die Gretchenfrage. Geduld ist die wichtigste Eigenschaft eines erfolgreichen
Börsianers. Schon die alten Frankfurter Händler sagten, dass alles Geld an den Märkten nicht
mit dem Kopf, sondern mit dem Sitzfleisch gemacht wird.

 

Heißer Sommer bleibt an den Börsen aus
Zum Autor: Sören Weigelt verfügt über 25 Jahre Berufserfahrung in der Finanzindustrie. Seine Leidenschaft ist die Börse. Bevor er die Mitteldeutsche Vermögensberatung Weigelt & Co. GmbH gegründet hat, war er von 2006 bis 2011 als Vermögensverwalter und zusätzlich zwischen 2006 und 2008 als Mitglied des Vorstandes der Adlatus AG tätig. In den Jahren 2002-2006 verantwortete er als Geschäftsführender Gesellschafter die Vermögensverwaltung in der Adlatus GmbH. Er ist Mitbegründer der Adlatus GmbH. Als Wertpapierspezialist bei der HypoVereinsbank AG in Chemnitz betreute er von 1997-2002 ein Kundenvermögen von EUR 100 Mio. Zusätzlich war er zwischen 2000 und 2002 als Leiter der Wertpapierabteilung sowie als Stellvertretender Leiter der Vermögensanlage Sachsen tätig. Er führte ein Team von 40 Mitarbeitern in verschiedenen Filialen. Eine Auszeichnung als einer der erfolgreichsten Individualkundenbetreuer erfolgte im Jahre 2000 in Form eines Auslandsaufenthalts bei der HypoVereinsbank AG in New York. Sören Weigelt begann seine Karriere nach Abschluss der Lehre zum Bankkaufmann als Kundenberater (1991-1993) und im Anschluss als Individualkundenbetreuer (1995-1997) in der Bayerische Vereinsbank AG. Sören Weigelt verfügt über einen Abschluss der Bankakademie Frankfurt/M. als geprüfter Bankfachwirt. Er ist auch Vortragsredner und Kolumnist.