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Vorsicht bleibt geboten

Börsenexperte Sören Weigelt berät Sie gerne rund um die Themen Börse, Aktien und Co. Schreiben Sie uns!

Positive Neuigkeiten bleiben Mangelware. Die Angst vor einem Wiederaufflammen der Pandemie bestimmt die täglichen Nachrichten, die Erinnerungen an den Horrormärz sind noch frisch. Derzeit blenden die Aktienmärkte diese Sorgen komplett aus. Wir tasteten uns erneut an das jüngste Hoch beim Deutschen Aktienindex heran. Bei den Technologiewerten in den Vereinigten Staaten wurde jetzt sogar ein neues Allzeithoch erzielt. Trotz etlicher Belastungsfaktoren halten sich Aktien mehr als robust. Es ist immer ein gutes Zeichen, wenn auf schlechte Meldungen keine Einbrüche erfolgen. Eine Trendfortsetzung wäre die logische Konsequenz. Trotzdem stehen wir auf kurze Sicht in einer großen Abhängigkeit zu den Infektionszahlen. Der wiederholte Lock-Down in Nordrhein-Westfalen steht stellvertretend dafür. Niemand kann zuverlässig den zukünftigen Verlauf der Infektionen mit den politischen Konsequenzen beschreiben. Wir haben uns mit Ihrem Vertrauen in den Depots wieder beachtlich nach vorne gekämpft. Zahlreiche Positionen weisen stattliche Gewinne aus. Für die kommenden Wochen werden aus Sicherheitsgründen Erträge realisiert, Liquidität aufgebaut. So begeben wir uns vor den Sommermonaten nicht in die komplette Abhängigkeit zum Virus. Bei stärkeren Rückgängen sind wir flexibler, können tiefere Kurse zum Einstieg nutzen. Ganz nebenbei werden noch etwas die Nerven geschont. Bei einer Fortsetzung der Aufwärtsbewegung, infolge der Verhinderung zweiter Ausbrüche der Krankheit, sind wir nach wie vor mit einer ordentlichen Aktienquote am Ball. Das große Bild hat sich überhaupt nicht verändert, es wird noch lange Zeit so bleiben. Während zahlreiche Konjunkturforscher weiterhin ihre Warnungen aussprechen, erzielte unser ZEW-Index jetzt ein 14-Jahreshoch. In diesem sind ökonomische Zukunftserwartungen enthalten. Zudem kommen deutsche Stahlkonzerne recht gut durch die Krise, sehen Licht am Ende des Tunnels. Stahl ist neben Öl ein guter Konjunkturindikator.

Gold möchte mehr

Unsere Goldpositionen entwickeln sich absolut erfreulich. Das wichtigste Edelmetall klettert auf den höchsten Stand seit 2012. Im Anziehen des Goldpreises spiegelt sich auch das Aufflammen der Nervosität von Marktteilnehmern wider. Wir geben kein Stück aus der Hand, in den folgenden Jahren halte ich Preise von bis zu 3.000 USD für möglich. Silber muss immer noch die Marke von 20 USD schaffen, erst dann wäre der Aufwärtstrend so richtig gestartet. Mit der Entwicklung von Öl können wir sehr zufrieden sein. Die Gefahr für einen zwischenzeitlichen Rücksetzer hat zugenommen. Hier besteht keine Eile.

Die Zinsen bleiben tot

Es leben die Zinsen. Dieser Markt ist nur noch mit Humor, zu ertragen. Stillstand, wohin man schaut. In einer Seitwärtsbewegung ohne jegliche Dynamik lässt sich kein Blumentopf gewinnen. Eine Beobachtung bleibt natürlich unabdinglich, Signale werden pünktlich vermeldet.

Momentan muss man den Markt permanent neu Analysieren. Wir übernehmen diesen Job für Sie! Schreiben Sie uns einfach!

 

Vorsicht bleibt geboten
Zum Autor: Sören Weigelt verfügt über 25 Jahre Berufserfahrung in der Finanzindustrie. Seine Leidenschaft ist die Börse. Bevor er die Mitteldeutsche Vermögensberatung Weigelt & Co. GmbH gegründet hat, war er von 2006 bis 2011 als Vermögensverwalter und zusätzlich zwischen 2006 und 2008 als Mitglied des Vorstandes der Adlatus AG tätig. In den Jahren 2002-2006 verantwortete er als Geschäftsführender Gesellschafter die Vermögensverwaltung in der Adlatus GmbH. Er ist Mitbegründer der Adlatus GmbH. Als Wertpapierspezialist bei der HypoVereinsbank AG in Chemnitz betreute er von 1997-2002 ein Kundenvermögen von EUR 100 Mio. Zusätzlich war er zwischen 2000 und 2002 als Leiter der Wertpapierabteilung sowie als Stellvertretender Leiter der Vermögensanlage Sachsen tätig. Er führte ein Team von 40 Mitarbeitern in verschiedenen Filialen. Eine Auszeichnung als einer der erfolgreichsten Individualkundenbetreuer erfolgte im Jahre 2000 in Form eines Auslandsaufenthalts bei der HypoVereinsbank AG in New York. Sören Weigelt begann seine Karriere nach Abschluss der Lehre zum Bankkaufmann als Kundenberater (1991-1993) und im Anschluss als Individualkundenbetreuer (1995-1997) in der Bayerische Vereinsbank AG. Sören Weigelt verfügt über einen Abschluss der Bankakademie Frankfurt/M. als geprüfter Bankfachwirt. Er ist auch Vortragsredner und Kolumnist.