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Die monatliche Börsenkolumne von Sören Weigelt

Alle schreiben, sprechen und diskutieren über Griechenland. Wir machen das in der heutigen Kolumne auch-NICHT. Die meisten Medienteilnehmer hätten den Sommer trotz anderer Themen nicht überlebt. Langweilige Aktiengesellschaften haben es mir heute angetan. Jeder in Deutschland kommt täglich mit diesen komischen Konstruktionen indirekt in Berührung. Nahrung, Kleidung, Auto und Arzneimittel finden den Weg in unsere vier Wände.

Das gesamte Leben werden wir von Nestle, Adidas, Apple, Volkswagen, Bayer und Co verfolgt. In unseren intimsten Bereich lassen wir dieses undurchschaubare Anlagevehikel hinein, nur nicht in unser Depot. Wir Deutschen können nicht mit Aktie. Trotz Rekordständen an der Börse liegen die Quoten privater Aktienbesitzer hierzulande am Boden. Keine Angst, Aktien beißen nicht, sie schwanken nur. Und deswegen schwanken wir Deutschen, lieber ohne dieses „Teufelszeug“, in Geldanlagedingen orientierungslos hin und her.

In den Vereinigten Staaten verlässt das Neugeborene die Klinik schon mit einem Aktiendepot und die Großeltern nehmen sie sowieso mit ins Grab. Sie leben damit und wissen genau warum. Mittel-und langfristig gibt es keine Alternative.
Selbst wer zu Höchstkursen während der Internetblase (Jahr 2000 DAX 8136 Punkte) eingestiegen ist, konnte unter Einnahme von Beruhigungs- und Schlaftabletten in diesem Jahr von einer positiven Rendite sprechen. Unser Aktienmarkt hat 2015 die 12.000 Punkte und mehr gesehen.

Legen wir diese runde Zahl unserer Berechnung zugrunde ergibt es immerhin noch einen Zuwachs von über 3 Prozent pro Jahr und dies beim allerschlechtesten Timing. Sie sehen, Ausdauer und Geduld werden an der Börse so gut wie immer belohnt. Aktienfonds sind eine erste hervorragende Option dabei zu sein. Doch Vorsicht, nur 10 Prozent der Fondsmanager, sind aus meiner Erfahrung, ihr Geld wert. Das war ein Plädoyer für diese Anlageform. Es lebe die Aktie!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein angenehmes Wochenende.
Ihr Sören Weigelt

Kolumne-Juli-2

Quelle: 17.07.2015, WochenEndspiegel, mit freundlicher Genehmigung des Mediums.