Mit einer beeindruckenden Entwicklung verabschiedeten sich die Börsen aus der zurückliegenden Woche. Unseren Deutschen Aktienindex hievten die Käufer bis an Grenze von 16.000 Punkten. Damit legte der heimische Index um sagenhafte 7 Prozent innerhalb weniger Tage zu. Viele Investoren erwischte diese Auferstehung auf dem falschen Fuß. Zum Teil wurde dort mit erheblichen Summen auf fallende Kurse spekuliert. Zwangsrückkäufe bei der genannten Anlegergruppe führen zu einer Beschleunigung der aktuellen Aufwärtsbewegung. Nach den starken Sprüngen Richtung Norden, wäre jetzt eine Atempause vollkommen normal. Für die Gesundung des Trends ist ein kurzer Rücksetzer mit anschließendem Schwungholen sogar wünschenswert. Aus technischer Sicht scheint eine Jahresendrallye angestoßen. Deswegen wurden vor ein paar Tagen vorsichtige Käufe am Aktienmarkt getätigt. Verhalten aber stetig vermehren sich kleine ökonomische Lichtblicke. So kletterten die deutschen Ausfuhren im Oktober gegenüber dem September um 1,7 Prozent. Endlich gelingt der Stopp des Abwärtstrends im so wichtigen Sektor einer Exportnation. Davon kann eine frühe Signalwirkung für die Zunahme der zukünftigen Außenhandelsbilanz ausgehen. Die Unternehmen versuchen mit allen Mitteln, die Anpassung ihrer Geschäftsmodelle an die schwierigen Rahmenbedingungen umzusetzen. Erste Erfolge sind sichtbar. Weitere Engagements in den kommenden Wochen bleiben auf der Agenda.
Relative Stärke und ein Comeback-Versuch
Edelmetalle konnten bisher einen weiteren Abverkauf vermeiden. In Schlagdistanz zu bedeutenden technischen Marken wird neue Kraft geschöpft. Ein Überwinden der entsprechenden Hürden für Gold (2.000 USD pro Feinunze) sowie Silber (24,50 USD pro Feinunze) kommt einer großen Anstrengung gleich. Unzählige Male scheiterten Investoren an diesen Barrieren. Ein nachhaltiges Überbieten käme einem Befreiungsschlag gleich. Nach oben wäre dann der Weg endlich offen. Noch ist es nicht so weit. Die Bullen proben den nächsten Anlauf. Ungewohnte Unterstützung erhalten Gold & Co von der Währungsseite. Da Gold in der amerikanischen Währung notiert, liegt in den Wechselkursen eine nicht zu unterschätzende Bedeutung. Dementsprechend erhalten die Edelmetallpreise einen signifikanten Helfer bei einer schwächelnden US-Währung. Ein Anfang ist gemacht, der Euro gewinnt gegenüber der amerikanischen Devise. Da eine große Mehrheit auf ein Ende der Zinserhöhungen in den Vereinigten Staaten wettet, kommt unsere einheimische Währung in die Gänge. Am Ölmarkt kehrt nach der zurückliegenden Hektik etwas Ruhe ein. Über 80 USD pro Barell ging es zumindest mit dem Preis für das schwarze Gold. Die Staaten erdölfördernder Länder finden am Ist-Zustand keinen Gefallen. Somit müssen wir mit Maßnahmen rechnen, die einen Kursauftrieb forcieren.
Die Kurse ziehen an
Am Rentenmarkt kehren die Optimisten zurück. Ihre Käufe lassen die Anleihenkurse steigen, was wiederum zu sinkenden Renditen beziehungsweise Zinsen führt. Bei den meistbeachteten US-Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit sehen wir nur noch eine Rendite von 4,46 Prozent p.a. auf dem Ticker. Vor kurzem freuten sich Anleger über Sätze von über 5 Prozent p.a. In Sippenhaft kletterte das deutsche Rentenbarometer, Bund-Future, in Richtung 131 Punkte. Von Tag zu Tag legt sich die Zinsphobie der Börsianer. In den meisten Umfragen geht man mittlerweile von keiner weiteren Leitzinsanhebung in den USA aus. Für Europa bleibt eine gewisse Restspannung. Zuletzt kam es zur Veröffentlichung der deutschen Erzeugerpreise. Im Oktober 2023 erlebten diese einen erheblichen Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat um 11 Prozent. Hierbei stach der Bereich Energie mit minus 27,9 Prozent hervor. Solche Daten wirken beruhigend auf die Gemüter.