In seinen Marktkommentaren fasst Börsenexperte und Geschäftsführer Sören Weigelt (Bild rechts) das aktuelle Geschehen an den Finanzmärkten zusammen und ordnet diese ein.
Die Unentschiedenphase dauert an und zermürbt die Investoren. Es gibt immer wieder zum Teil lange Phasen an den Märkten, die der „ältere“ Börsianer auf Grund seiner Erfahrung, entspannt an der Seitenlinie verbringt. Dies ist dann der Fall, wenn sich kein neuer Trend entwickelt oder einem Zug hinterhergerannt werden soll. Es ist dann besser auf den Nächsten, der definitiv kommt, zu warten. Die Limits zum Einsteigen nach oben und unten bleiben aus diesem Grunde unverändert. Dazwischen müssen die Füße stillgehalten werden.
Viele Markteilnehmer fühlen sich trotz aller Risiken zurzeit sehr sicher. Aus diesem Grunde wird Gold verkauft, Aktien zugekauft und in Bitcoin & Co halsbrecherisch gezockt. Mittlerweile wird bei den Cyberwährungen jedes gesunde Maß außer Kraft gesetzt. Starke Erinnerungen an den Internethype und die Tulpenmanie im Holland des 17. Jahrhunderts erwachen. Damals erreichte eine einzige Tulpenzwiebel den Wert eines Einfamilienhauses. Es geht nicht mehr darum, ob die Blase platzt, sondern nur noch um das wann. Trotz horrender Kurszuwächse trauen sich jetzt noch Analysten mit Kurszielen von 40.000 USD bei Bitcoin heraus.
Solche Umstände deuteten immer auf die finale Phase eines Trends hin. Natürlich würde man sich jetzt gegen eine stürmende Masse stellen, was immer gefährlich ist. Mit einem Produkt auf fallende Cyberwährungen, wäre aber bei gutem Timing, eine außergewöhnliche Rendite möglich. Ein Vertrauensbruch in die Kryptos könnte auch an den übrigen Märkten Schaden anrichten. Gold hat zumindest immer einen materiellen Gegenwert, der auch angefasst werden kann.