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In seinen Marktkommentaren fasst Börsenexperte und Geschäftsführer Sören Weigelt (Bild rechts) das aktuelle Geschehen an den Finanzmärkten zusammen und ordnet diese ein.

Die Unentschiedenphase dauert an und zermürbt die Investoren. Es gibt immer wieder zum Teil lange Phasen an den Märkten, die der „ältere“ Börsianer auf Grund seiner Erfahrung, entspannt an der Seitenlinie verbringt. Dies ist dann der Fall, wenn sich kein neuer Trend entwickelt oder einem Zug hinterhergerannt werden soll. Es ist dann besser auf den Nächsten, der definitiv kommt, zu warten. Die Limits zum Einsteigen nach oben und unten bleiben aus diesem Grunde unverändert. Dazwischen müssen die Füße stillgehalten werden.

Viele Markteilnehmer fühlen sich trotz aller Risiken zurzeit sehr sicher. Aus diesem Grunde wird Gold verkauft, Aktien zugekauft und in Bitcoin & Co halsbrecherisch gezockt. Mittlerweile wird bei den Cyberwährungen jedes gesunde Maß außer Kraft gesetzt. Starke Erinnerungen an den Internethype und die Tulpenmanie im Holland des 17. Jahrhunderts erwachen. Damals erreichte eine einzige Tulpenzwiebel den Wert eines Einfamilienhauses. Es geht nicht mehr darum, ob die Blase platzt, sondern nur noch um das wann. Trotz horrender Kurszuwächse trauen sich jetzt noch Analysten mit Kurszielen von 40.000 USD bei Bitcoin heraus.

Solche Umstände deuteten immer auf die finale Phase eines Trends hin. Natürlich würde man sich jetzt gegen eine stürmende Masse stellen, was immer gefährlich ist. Mit einem Produkt auf  fallende Cyberwährungen, wäre aber bei gutem Timing, eine außergewöhnliche Rendite möglich. Ein Vertrauensbruch in die Kryptos könnte auch an den übrigen Märkten Schaden anrichten. Gold hat zumindest immer einen materiellen Gegenwert, der auch angefasst werden kann.

 

Bitcoin & Co: Jedes gesunde Maß außer Kraft gesetzt
Zum Autor: Sören Weigelt verfügt über 25 Jahre Berufserfahrung in der Finanzindustrie. Seine Leidenschaft ist die Börse. Bevor er die Mitteldeutsche Vermögensberatung Weigelt & Co. GmbH gegründet hat, war er von 2006 bis 2011 als Vermögensverwalter und zusätzlich zwischen 2006 und 2008 als Mitglied des Vorstandes der Adlatus AG tätig. In den Jahren 2002-2006 verantwortete er als Geschäftsführender Gesellschafter die Vermögensverwaltung in der Adlatus GmbH. Er ist Mitbegründer der Adlatus GmbH. Als Wertpapierspezialist bei der HypoVereinsbank AG in Chemnitz betreute er von 1997-2002 ein Kundenvermögen von EUR 100 Mio. Zusätzlich war er zwischen 2000 und 2002 als Leiter der Wertpapierabteilung sowie als Stellvertretender Leiter der Vermögensanlage Sachsen tätig. Er führte ein Team von 40 Mitarbeitern in verschiedenen Filialen. Eine Auszeichnung als einer der erfolgreichsten Individualkundenbetreuer erfolgte im Jahre 2000 in Form eines Auslandsaufenthalts bei der HypoVereinsbank AG in New York. Sören Weigelt begann seine Karriere nach Abschluss der Lehre zum Bankkaufmann als Kundenberater (1991-1993) und im Anschluss als Individualkundenbetreuer (1995-1997) in der Bayerische Vereinsbank AG. Sören Weigelt verfügt über einen Abschluss der Bankakademie Frankfurt/M. als geprüfter Bankfachwirt. Er ist auch Vortragsredner und Kolumnist.