In seinen Marktkommentaren fasst Börsenexperte und Geschäftsführer Sören Weigelt das aktuelle Geschehen an den Finanzmärkten zusammen und ordnet diese ein.
Die Märkte, scheinen allen Bedrohungen zu widerstehen. Selbst die neuerliche Verschärfung der Nordkorea-Krise konnte keinen stärkeren Rückgang auslösen. Das größere Risiko scheint auch im Verborgenen zu liegen und übertrifft auch bei weitem das politische. In den Vereinigten Staaten könnte sich etwas zusammen brauen.
Auf dem aktuellen Niveau machen neue Investments im größeren Stile so oder so keinen Sinn. Die Konjunkturdaten sehen zwar global zum Teil rosarot aus, deswegen blind zu investieren, wäre aber zu kurz gedacht. Die Trump-Hausse hat die Aktienkäufe auf Kredit auf ein wahnsinnig hohes Niveau gehoben. Vergleiche zu 2000 und 2007 ließen sich ohne weiteres anstellen und werden zum Teil übertroffen. Die große Frage ist jetzt: Muss es zum großen Knall kommen oder kann dieser Sachverhalt Schritt für Schritt abgebaut werden?
Historisch gibt es genügend Parallelen, die für Fall 1 sprechen. Über den Sommer hinweg wurden Rekordstände tapfer verteidigt und im Herbst musste dann eine große Korrektur her. Aus diesem Grunde ist große Vorsicht angebracht, auch wenn die Bullen noch an den Ketten zerren. Bei den Rohstoffen würde Gold am stärksten von einer drohenden Panik profitieren. Die jüngste Stärke könnte ein Vorbote sein. Anleihen würden als sicherer Hafen nochmals gekauft, der Bund Future kann erneut Rekordstände anpeilen. Spätestens hier muss man auf die andere Seite wechseln.
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