In seinen Marktkommentaren fasst Börsenexperte und Geschäftsführer Sören Weigelt (Bild rechts) das aktuelle Geschehen an den Finanzmärkten zusammen und ordnet diese ein.
Alle reden von der Korrektur/vom Crash, auch ich und er kommt nicht, noch nicht. Wenn zu viele Marktteilnehmer von einer Sache reden, tritt diese meist nicht ein. So versteht sich ein ungeschriebenes Gesetz an der Börse. Trotz dieses Faktes haben wir den Zeitraum September bis November noch lange nicht schadlos überstanden. Der typische Verlauf eines 7-er Jahres darf ebenfalls nicht blauäugig beiseite gelassen werden. Die Macht der selbstprophezeienden Vorhersage kann diesen Prozess in Gang setzen und hat das schon oft bewiesen.
Der Auslöser kann ein ganz unwichtiger sein, einer der heute noch auf keiner Agenda steht. 1997 war es die Währungsschwäche des wirtschaftlich eher unbedeutenden Thailand. Außerdem mahnt das riskante geopolitische Schachspiel USA/Nordkorea weiter zur Wachsamkeit. In so einem Umfeld voll investiert zu sein und keine Liquidität für Kursrückgänge zu besitzen wäre fatal und leichtsinnig. Die Rohstoffe bleiben überwiegend robust, einzig Gold fiel mit einem Rücksetzer nach der starken Performance der letzten Tage, auf.
Bei Metallen oder Öl kann eine Verschnaufpause sinnvoll sein. Auffällig ist die Entwicklung beim Bund Future. Dieser schwächelt, wackelt aber fällt noch nicht. Hier wäre eine Korrektur absolut überfällig, die Bullen sitzen aber am Ende des Trends noch immer mit allen Kräften am Ruder. Aber auch das wird einmal enden.
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