Nach dem Bruch der Marke von 14.000 Punkten beim DAX folgten Anschlussverkäufe. Damit war vorerst bei 13.500 Schluss. Still, heimlich und leise klettert das Aktienbarometer an die alte Grenze heran. Das ist ein starkes Zeichen. Immerhin startet der zaghafte Erholungsversuch im Kontext veröffentlichter Horrorzahlen. So sank zum Beispiel der deutsche Konsumklimaindex, der die Stimmung der Verbraucher misst, auf einen historischen Tiefststand. In diesem Zusammenhang ist bei den Preissteigerungen kein Ende in Sicht. Bis zu einem gewissen Punkt stellen Aktien als Sachwert einen Inflationsschutz dar. Noch heftiger ging es in den Vereinigten Staaten zur Sache. Besonders bei Technologieaktien erfolgten abermalige Kursabstürze. Die über Jahre gebildete Blase wird konsequent abgebaut. Rund 8 Billionen US-Dollar hatte die amerikanische Notenbank wegen verschiedener Krisen im letzten Jahrzehnt in die Märkte gepumpt. Davon müssten sich mittlerweile mit dem Schwerpunkt NASDAQ 6,5 Billionen USD in Luft aufgelöst haben. Bis zu einem Bodenbildungsversuch im Technosektor kann es also noch ein kleines Stück Weg sein. Am heutigen Abend versuchen die Währungshüter, ihre frühere Gelddruckpolitik mit der nächsten Zinserhöhung zu revidieren. 0,5 Prozent Aufschlag gelten als sicher, 0,75 Prozent liegen im Bereich des Möglichen. Auf die folgende Reaktion des Marktes können wir gespannt sein. In den trüben Tagen ereilt uns ein Lichtblick aus China. Seit Tagen streben dortige Papiere unter großen Schwankungen nach oben. Unter Umständen deutet sich hier eine tiefgreifendere Zeitenwende an. Noch bremst die Pandemie vor Ort den Befreiungsschlag. In den Reihen chinesischer Politiker findet ein Umdenkprozess statt. Bei den heimischen Internetunternehmen sollen die Daumenschrauben gelockert werden. Schier unendliche Regulierungen zwangen frühere Stars wie Alibaba oder Tencent in die Knie. Jetzt ist sogar von Unterstützungsmaßnahmen für die gebeutelten Konzerne die Rede. Zudem sei man an der Wiedererstarkung des eigenen Aktienmarktes interessiert. Dieses eventuelle Comeback würde unseren Depots dementsprechend gut tun. Alle anderen Preise bewegen sich heute auf einem Niveau, bei dem Käufe oder Aufstockungen noch keinen Sinn machen.
Zinsanstieg befeuert Ausverkauf
In der Hoffnungslosigkeit machen Menschen fast alles zu Geld. Dabei flogen Gold und Silber trotz Inflationsangst und Krieg auf den Markt. Die Börse hat schon immer ihre eigene Logik und die ist unlogisch. Edelmetalle gelten als Krisenwährung, erst einmal haben diese damit ausgedient. Als Grund reden die Medien gestiegene Zinsen herbei. Das kann nur die halbe Wahrheit sein. Technisch sind Gold sowie Silber angeschlagen. Nach dem Mittwochabend (Zinsentscheid) bekommen wir ein klareres Bild. Lange Durststrecken können zum Börsengeschehen gehören. Eine breite Streuung bei den Anlagen, zu denen auch Edelmetalle zählen, ist aktuell unabdingbar. Nach in der Spitze 125 USD pendelt Öl um 100 USD. Alles hängt von den zukünftigen Entwicklungen beim Krieg und der Sanktionen ab. Es bleibt eine Wette auf das Ungewisse.
Der Trend ist zurück
Nach einer Erholung unseres Bund-Future auf über 155 Zähler folgte der Abfall auf unter 154. Damit findet der vor Wochen begonnene Trend zurück in die Spur. Höhere Sätze an den deutschen Zinsmärkten sind die Folge. Unsere damit verbundene Zinsanlage steht solide im Plus, stabilisiert das Depot. Bei den zehnjährigen Staatsanleihen der USA stand jüngst bereits eine 3 vor dem Komma. Auch die Rentenmärkte schauen mit Anspannung auf das Protokoll der Federal Reserve.