In seinen Marktkommentaren fasst Börsenexperte und Geschäftsführer Sören Weigelt (Bild rechts) das aktuelle Geschehen an den Finanzmärkten zusammen und ordnet diese ein.
Die Aktienmärkte haben nach dem jüngsten Schwächeanfall zum Gegenschlag ausgeholt. Was militärisch klingt, fühlt sich auch an wie eine Schlacht. Es ist ein Kampf um die Marke von 13.000 im DAX. Jetzt befinden wir uns abermals im Niemandsland. Erst ab 13.600 haben die Bullen gewonnen und es werden 14.000 Zähler und mehr angestrebt.
Die Bären brauchen den Bruch der 13.000 nach unten und erhalten erst dort wieder Oberwasser. Deswegen ist erneut das Motto: Zurücklehnen und Beine hoch angesagt. An den besagten Stellen können aber Limite in den Markt gelegt werden. Der letzte Rückgang bei den Aktien ist noch keine richtige Bereinigung gewesen, deswegen bleibe ich vorsichtig, auch wenn die Kurse nochmals steigen sollten. Auf diesem Niveau brauchen wir eine Art Ausverkauf, der die schwachen Hände aus dem Markt schüttelt und den Aktienkauf auf Kredit in den USA massiv zurückdrängt. Diese Kreditkäufe sind ein Teufelszeug, historisch bewiesen ein starkes Merkmal für eine fortgeschrittene Aufwärtsbewegung, die unbedingt konsolidiert werden sollte. Ich bleibe stark und halte mich mit Neuengagements zurück. Die Chance, diese noch einmal preiswerter zu bekommen, ist einfach höher.
Der Euro legt jetzt gegenüber dem US-Dollar zu und kann gekauft werden, 1,20 bleiben die nächste Zielmarke. Bei den Rohstoffen fällt die Stärke von Gold auf. Die Stimmung zum Edelmetall Nummer 1 ist im Keller. Gold wird nie mehr steigen, ist in manchen Kolumnen zu lesen. Solche Äußerungen ziehen größtes Interesse auf mich. Hier muss eingestiegen werden. Alle anderen Rohstoffe bleiben noch an der Seite liegen. Der Zinsmarkt fährt fest, Aktionismus ist fehl am Platze, das Limit im Bund Future mit 160 nach unten hat Bestand.