Während die amerikanischen Indizes neue Allzeithochs erreichten, konnte der Deutsche Aktienindex zumindest einen Jahresrekord verzeichnen. Im Handelskonflikt zwischen den USA und China wurde ein Kompromiss erwirkt. In Minischritten gehen beide Nationen aufeinander zu und finden Lösungen zum Verlassen der Sackgasse. Dieses Procedere wird uns noch über Jahre erhalten bleiben, im Wechsel für Anspannung und Entspannung sorgen. Damit müssen wir aus mehreren Gründen den letzten Handelstagen des Jahres keine zu große Bedeutung beimessen. Die wichtigsten Kühe für 2019 sind jetzt vom Eis geholt. Für etliche Marktteilnehmer beginnt in Kürze der verlängerte Urlaub, was zu stark reduzierten Börsenumsätzen führen wird. Genau aus diesem Grund kann es zu kuriosen Kursausschlägen kommen, die wir nicht auf die Goldwaage legen dürfen. Eine gewisse Relevanz bekommt wie immer auch das Window-Dressing, zum 31.12. eines jeden Jahres sollen bestimmte Positionen nicht mehr in der Bilanz stehen und werden verkauft. Die erste richtige Handelswoche beginnt am 06.01.2020 und deren Verlauf wird die ganze Investmentgemeinde mit großer Aufmerksamkeit verfolgen.
In Lauerstellung
Trotz der Stärke an den Aktienmärkten, konnten die Edelmetalle still, heimlich und leise kleine Zuwächse verzeichnen. Diese Ausgangslage sieht aus markttechnischer Sicht vielversprechend aus. Zur Einschätzung des Goldpreises kippt nun auch die nächste große Adresse um. Die Citibank möchte auf Sicht von 2 Jahren 2.000 USD sehen. Das niedrige Zinsumfeld wird als Haupttriebfeder gesehen. So oder so rücken die Edelmetalle verstärkt in den Fokus. Als Käufer bei Schwäche traten in der jüngsten Vergangenheit immer wieder die Notenbank auf. Wir tun es ihnen gleich und setzen auf einen Ausbruch nach oben. Öl klettert in kleinen Schritten, das Ende der Fahnenstange ist noch längst nicht erreicht.
Wechsel an der EZB-Spitze
Am langen Ende der Zinsfristen wurde das negative Terrain verlassen. Zwischen 0,1 bis 0,9 Prozent p.a. bewegen sich die Renditen. Der Bund-Future verharrt bei 172 Zählern, unsere Augen bleiben auf das wichtigste Barometer des heimischen Anleihemarktes gerichtet. Noch ist die zukünftige Richtung nicht entschieden, wir bewegen uns hier im Niemandsland. Die neue Chefin der Europäischen Zentralbank schlägt auf der einen Seite versöhnlichere Töne an, ihre Rede war aber ohne jeden Inhalt.
In eigener Sache
Wir bedanken uns ganz herzlich für Ihr Vertrauen und die angenehme Zusammenarbeit im zurückliegenden Jahr. Zudem wünschen wir Frohe Weihnachten im Kreise Ihrer Lieben sowie nur das Beste für 2020. Die nächste Kolumne wird am Mittwoch, den 08.01.2020 erscheinen. Alles Liebe und Gute von Eurem/Ihrem Sören Weigelt.