Viele Marktteilnehmer gehen jetzt in die Sommerferien und die Kurse bewegen sich vorerst ruhiger. Die zum Teil riesengroße Hektik der vergangenen Monate ist Geschichte. Aus der Politik kommen versöhnlichere Töne, die Damen und Herren sind ebenfalls sommermüde. Natürlich kann Trump in der schönsten Zeit des Jahres immer Einen raushauen, aber das sind wir alle bereits gut gewöhnt. Zahlreiche Impulse werden demnächst von der Unternehmensfront auf uns einprasseln. Es ist Zeit für die nächste Berichtssaison zum 2. Quartal. Dabei interessiert nicht mehr ganz so stark die Vergangenheit, sondern der Ausblick der Firmenbosse. Noch rechne ich mit einigen Bremsspuren sowie verhaltenen Aussagen zur Zukunft. Nach dem verheerenden politischen sowie wirtschaftlichen Hickhack der letzten Wochen wäre dies auch kein Wunder. Firmenlenker sind auch nur Menschen und unterliegen der Massenpsychologie. Oft schätzen sie die eigene Situation falsch ein, es gibt genügend Beispiele dafür. Auf der anderen Seite wird häufig ganz bewusst tiefgestapelt, um dann bei der nächsten Präsentation, zu glänzen. Mich interessieren dabei weniger die Nachrichten der Unternehmen, das alles Entscheidende ist die Reaktion der Börsianer auf diese. Immer wieder habe ich es erlebt, dass Kurse auf schlechte Botschaften stiegen und umgekehrt. So erkennt man die Verfassung des Gesamtmarktes. Der Deutsche Aktienindex sollte die Marke von 12.000 Punkten verteidigen. Dann wäre auf kurzfristige Sicht die Welt in Ordnung und wir hätten eine hervorragende Ausgangsbasis für das zweite Halbjahr.
Interessante Gemengelage
Der Ölpreis setzt seine Erholung fort und gibt damit eines der wichtigsten Zeichen. Eine schlimme Rezession, haben wir derzeit nicht zu befürchten. Ich gehe nach wie vor nur von einer Wachstumsdelle aus. Insgesamt gibt es sogar erste ermutigende Anzeichen für einen unmittelbar folgenden nächsten Aufschwung. Gold sowie Silber konnten die Zwischenhochs nicht verteidigen und gingen etwas auf Tauchstation. Nach dem rasanten Zuwachs ist das gesund und zu begrüßen. Die Ampeln stehen auf Gelb bis Grün, die logischste Konsequenz, wäre eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung. Die Großen haben die Edelmetalle wiederentdeckt und dahinter sollte eine langfristige Absicht, also ein Trend stehen.
Bund Future verliert
Jetzt sollten wir uns die Augen reiben. Der immer starke Bund Future büßt zwei Prozentpunkte ein, was auf diesem unvorstellbaren Niveau auch vollkommen normal ist. An den Zinssätzen wird diese Änderung nicht spürbar sein. Erst wenn die Barriere von 170 Punkten fällt, entkommen wir langsam der bestehenden Negativverzinsung.
Urlaub
Vom 15.07. bis 26.07. werde ich im Urlaub sein, in dringenden Fällen können Sie mich gerne unter 0171 / 58 58 256 erreichen. Die nächste Kolumne erscheint am 31.07.