Nach dem durch Draghi ausgelösten starken Anstieg, sehe ich die aktuelle Verschnaufpause als gesund und trendstärkend an. Von den politischen Fronten gab es eine kleine Ruhepause, beziehungsweise haben sich die Marktteilnehmer bereits an etliche Scharmützel gewöhnt. Wie immer kann der langjährige Börsianer trotzdem einige interessante Randaspekte verfolgen. Bei den hochdotierten, weltweit aktiven Wirtschaftswissenschaftlern setzt in Bezug auf ihre Prognosen ein erstes Umdenken ein. Ihre schwarzen Prophezeiungen werden heimlich, still und leise langsam nach oben revidiert. Für was werden diese Leute mit so viel Geld bezahlt, ich wüsste bessere Verwendungsmöglichkeiten. Beim deutschen ifo-Geschäftsklimaindex gehen die Erwartungen der Firmenbosse immer noch nach unten. Bald werden auch diese Vorhersagen Schall und Rauch sein. Für den DAX wäre es von großer Bedeutung, wenn unsere heimische Autoindustrie wieder auf die Beine kommt. Nach 3 Jahren Krise und politischer Unfähigkeit, regt sich in Berlin endlich eine noch schwache Kraft, die die Wichtigkeit der Autobauer für unser Land zu erkennen scheint. Es war und ist die wichtigste Branche mit der indirekt alles steht und fällt. Für den Aktienmarkt wäre das Ende der GroKo und eine Regierung unter Merz ein Segen. Der Deutsche Aktienindex müsste sofort neu bewertet werden.
Bei Edelmetallen spielt die Musik
Aus der Schlaftablette entwickelte sich ein kleines Katapult. Der Goldpreis knallte auf ein Sechsjahreshoch, Silber wählte bisher noch den bedächtigeren Weg. Erfahrungsgemäß zieht der Goldpreis zu Beginn einer Edelmetallhausse immer stärker an. Im Verlauf schließt Silber die Lücke und überholt dann den großen Bruder. Der Ausbruch muss natürlich noch bestätigt werden, wobei die geknackten Linien von 1.380 USD/Gold und 14,80 USD/Silber als Unterstützung dienen sollten. Die Wahrscheinlichkeit für ein Gelingen steigt, da aus verlässlicher Quelle bestätigt, etliche Milliardäre dieser Welt, Gold wiederentdeckt haben. Öl hat die Hälfte seiner Verluste aufgeholt und sendet der Wirtschaft bessere Konjunktursignale.
Keine Zinsen
Mit den Ankündigungen der EZB wurde einer Zinswende kurzfristig jede Grundlage entzogen. Zwar hat die Notenbank nur Einfluss auf die kurzfristigen Sätze, die Investoren folgen ihr am langen Ende weiterhin blind. Solange diese Entwicklung anhält, müssen wir uns in unsäglicher Geduld üben.