In den Vereinigten Staaten gingen die Republikaner mit Donald Trump als klarer Wahlsieger hervor. Darauf reagierten die US-Börsen mit Freudensprüngen. Neue Rekorde in den einzelnen Indizes sind die daraus resultierende Konsequenz. Amerikanische Wirtschaftsbosse begrüßen den Machtwechsel. Sie sehen unter Trump eine stärkere Unterstützung für die einheimische Wirtschaft. Unser Deutscher Aktienindex ging vorerst in den Sinkflug über. Dabei hielt die psychologisch bedeutsame Unterstützungslinie von 19.000 Punkten. Ängste vor der Anhebung von Zöllen auf deutsche Produkte seitens der USA machten die Runde. Fast in einem Atemzug erlangte der Zusammenbruch der deutschen Ampelregierung das Licht der Öffentlichkeit. Bereits zweimal in unserer Geschichte kam es zu ähnlichen Abläufen. Im Anschluss der entsprechenden Regierungswechsel blühte die Wirtschaft und damit das Land auf. Die Hoffnungen auf eine wirtschaftsfreundlichere Politik sind zumindest ab jetzt geboren. Bei einer ordnungsgemäßen sowie raschen Umsetzung kann Deutschland für die kommenden Jahre als der große Gewinner hervorgehen. Solche tiefgreifenden Veränderungen dies- und jenseits des Großen Teiches bedürfen umfangreicher Anpassungen. Dies wiederum führt zu deutlicheren Schwankungen in den Finanzmärkten. Mit der breiten Streuung in den Depots in Verbindung mit der vorhandenen Barqoute sind wir auf viele Eventualitäten vorbereitet. Hohe Kursrückgänge würden Zukäufe nach sich ziehen.
Angleichungen für Rohstoffe
Kurz nach Bekanntgabe des US-Wahlergebnisses verstärkte sich der Rückgang bei den Edelmetallen. Nun herrscht Klarheit, die Unsicherheiten verschwanden vom Tisch. Darüber hinaus drücken ansteigende Verkäufe durch Spekulanten über die Terminmärkte auf die Notierungen. Ein weiterer Belastungsfaktor steckt im US-Dollar. Trump verkörpert den Slogan „America First“. Das Wiedererstarken der amerikanischen Devise schmeckt den Edelmetallen nicht. Insgesamt musste nach den imposanten Zuwächsen im Jahr 2024 mit einer Korrektur gerechnet werden. Der übergeordnete Aufwärtstrend bleibt bisher vollkommen intakt.
Wiederholt erleidet der Ölpreis einen Schwächeanfall. Die Marke von 70 USD pro Barrel gerät in Sichtkontakt. Damit scheitert bisher der Stabilisierungsversuch durch die OPEC. Die verlängerte Angebotsverknappung verpufft. Befürchtungen vor einem weiteren Angriff des Iran in Richtung Israels geraten in den Hintergrund. Selbst die klaren Bekenntnisse der Republikaner (USA) zur Wiederbelebung fossiler Brennstoffe zeigen keine Wirkung.
Nach der Notenbanksitzung
Am letzten Donnerstag wartete die Federal Reserve mit einem Antrittsgeschenk für die neue US-Regierung auf. Wie erwartet erfolgte der nächste Zinsschritt nach unten. In einer einstimmigen Entscheidung verkündete Jerome Powell die ab sofort geltende Zinsspanne von 4,50 bis 4,75 Prozent. Damit wird die zweite Absenkung seit der Zinswende im September 2024 Realität. Vage bleibt der Blick in die Zukunft. Der FED-Chef beteiligte sich nicht an diversen Spekulationen. Einige Experten erwarten von Trump eine Ausweitung der Staatsverschuldung. Diese wiederum würde die Inflation abermals aufflammen lassen. So könnte die amerikanische Zentralbank gezwungen sein, länger an den hohen Zinsen festzuhalten. Am Rentenmarkt kehrte nichtsdestotrotz etwas Kauflust zurück. Staatspapiere der USA mit zehnjähriger Laufzeit werfen eine Rendite von 4,35 Prozent p.a. ab. Das Rentenbarometer Deutschlands, der Bund Future, zieht auf über 132 Zähler an.
In eigener Sache
Am Mittwoch, den 20.11.2024 habe ich einen Tag Urlaub. Aus diesem Grund erscheint die nächste Kolumne am 27.11.2024. In dringenden Fällen bin ich telefonisch für Sie erreichbar.