In seinen Marktkommentaren fasst Börsenexperte und Geschäftsführer Sören Weigelt (Bild rechts) das aktuelle Geschehen an den Finanzmärkten zusammen und ordnet diese ein.
Die Märkte treten zum Jahresende auf der Stelle, neue Signale bleiben aus. Natürlich stecken wir auch mitten in der großen Zeit des sogenannten Window-Dressing. Große Adressen, wie Fonds, versuchen die Kurse oben zu halten, um am 31.12. mit einer tollen Wertentwicklung für das vergangene Jahr zu glänzen. Etwas mehr Klarheit über den zukünftigen Trend sollte es dann spätestens im Januar geben. Dort werden die Karten dann vollkommen neu gemischt und die oben genannten Stützungskäufe fallen weg.
Zum Beginn des neuen Jahres müssen die Fondsmanager entscheiden, ob mit den erwarteten Unternehmensgewinnen für 2019 die Kurse aus ihrer Sicht noch Luft nach oben haben, vom derzeit hohen Niveau. Per heute ist und bleibt dies die spannendste Frage. An fast allen anderen Märkten, wie Rohstoffen, Devisen und Renten spielt sich ebenfalls Langeweile ab. Neue Positionierungen sollten erst nach dem Jahreswechsel eingegangen werden.
Dafür stiehlt durch einen unfassbaren Hype ein anderer Sektor allen die Show, es sind Bitcoin & Co. Mittlerweile beteiligen sich Menschen, an diesem Roulette, die vorher noch gar nicht wussten, wie Geldanlage funktioniert. Auch die Klatschpresse wird nicht müde, über den neuen Rausch zu berichten. Mir kommt das Alles irgendwie bekannt vor. Es ist der Handel mit dem Wertlosen, dessen Preisexplosionen, immer neue Käufer anzieht. Solange dieses „Schneeballsystem“ funktioniert, hat man als Skeptiker oder gar Kritiker ausgedient und wird nur belächelt. Der Letzte macht das Licht aus, nur wann wird es sein? Leider weiß es Niemand, nur das es eines Tages passiert.