Die Aktienmärkte sind ordentlich durch den gefährlichen September gekommen. Durch zähes Seitwärtsgeschiebe wurde ein Teil der jüngsten Überhitzung abgebaut. Der gestrige Tag zeigte eindrucksvoll, dass die Bereinigung bisher nicht ausreicht und uns die Konsolidierung in den gesamten Oktober begleiten wird. An der Konjunkturfront erreichen die Indikatoren ihre Tiefpunkte und lösen kurzfristigen Pessimismus aus. Aus diesem Grund kann es in den kommenden 4 Wochen immer noch zu einem Unfall an der Börse kommen. Diesen sollten wir dann besonnen überstehen und als weitere Kaufgelegenheit nutzen. Die Ursache hierfür läge nämlich ausschließlich in den Meinungsmärkten und nicht in den Finanzmärkten. In der Folge hätten wir es dementsprechend, nur mit einem sehr kurzzeitigen Ereignis zu tun. Jetzt überhitzt verkaufen und auf einen günstigeren Rückkauf zu wetten funktioniert mit fast 30-jähriger Berufserfahrung so gut wie nie. Ein möglicher Knall würde keine Trendwende, sondern blinde Massenpsychologie darstellen. Die Parallelen zu 2009 sind bedeutsam. Als die Stimmung der Wirtschaftspropheten den Tiefpunkt erreichte, zogen die Kurse für ein paar Wochen nach unten, um dann eine atemberaubende Rallye zu starten. Die amerikanische Notenbank druckt seit 2 Wochen wieder Geld und mittlerweile gibt es Informationen zu einem Liquiditätsmantel von bis zu 1.3 Billionen USD. Damit kann sich der erfahrene Börsianer zurücklehnen und durchatmen. In dieser Neuigkeit steckt alles Wissenswerte und die Lebensversicherung für Aktien sowie Konjunktur. Ab November werden sich diese Maßnahmen bemerkbar machen und zukünftig die Kurse in Gang bringen.
Edelmetalle lassen viel Luft ab
Die Korrektur bei Gold und Silber fällt heftig aus. Das tut weh, ist aber vollkommen normal. Beide Preise hatten stark zugelegt, eine kleine Fahnenstange ausgebildet und sich zu weit von der 200-Tagelinie entfernt. Jetzt nähern wir uns allmählich dieser wichtigen Trendlinie an, es besteht immer noch Luft nach unten. Die Aufwärtsbewegung ist hingegen nicht gefährdet. Durch die riesige Geldvermehrung seitens der Notenbanken werden Gold und Silber in den nächsten Jahren genügend Zuflüsse erfahren, die wesentlich höhere Preise rechtfertigen. Rückschläge bleiben hier eindeutige Kaufgelegenheiten. Bei Rohöl bleibt die 60 USD-Marke die noch nicht zu überwindende Hürde. Mit einem Befreiungsschlag an den Aktienmärkten Richtung Jahresende sollte der überfällige Ausbruch möglich sein.
Bund Future leicht rückläufig
Trotz aller Krisen und Wirtschaftspessimismus verzeichnen wir eine leichte Entspannung an den Rentenmärkten. Dies ist ein positives Zeichen. Natürlich bleibt dieser Sektor einer der größten Heißluftballons aller Zeiten. Die Notenbanken ziehen wirklich alle Register, um ein Platzen dieser Blase so lange wie möglich zu verhindern. Wir halten uns fern.