Nach der Sommerpanik konnte der Deutsche Aktienindex ohne Atempause von 11.200 Punkten um 1.300 Zähler zulegen. Dieses Tempo ist nicht beizubehalten und bedarf der Konsolidierung. Der berühmte Schritt zurück wäre für die kommenden Tage die logische Konsequenz. Idealerweise sollte die Marke von 12.000 Punkten eine Unterstützung darstellen. Ein kurzfristiges Unterbieten wäre hingegen kein Beinbruch. Unterstützend ausgelöst wurde der aktuelle Zwischenstopp durch die aufkeimende Ölkrise. Seit 1974 können wir in regelmäßigen Abständen darauf warten. Der Verlauf is,t mit Problemen wie Syrien oder Ukraine zu vergleichen. Die Medien werden das Thema bis zuletzt ausschlachten, es geht wie immer nicht um Aufklärung, sondern Sensationen. Als Ergebnis werden wir viel Rauch und wenig Feuer sehen. Zusätzlich im Fokus standen und stehen die beiden Sitzungen der weltweit wichtigsten Notenbanken. Die Europäische Zentralbank erweitert ihren geldpolitischen Handlungsspielraum und in den Vereinigten Staaten wird auf absehbare Zeit ebenso von Negativzinsen ausgegangen. Beide Entwicklungen spielen Investoren von Sachwerten in die Karten. Aktien gehören dazu und werden mittelfristig stark von diesen Maßnahmen profitieren.
Preisexplosion und Bodenbildung
Beim Schwarzen Gold gab es auf Grund von politischen Turbulenzen einen extremen Preisschub. Seit Wochen habe ich vom Ausbruch gesprochen, jetzt wurde dieser von unschönen Ereignissen beschleunigt. Damit ist der Befreiungsschlag gelungen. Nach einer Beruhigung der Situation sollte die Preisentwicklung in kleineren Schritten nach oben gehen. Bei den Edelmetallen setzt sich das Verschnaufen fort. Dieser Sachverhalt, ist vollkommen normal und zu begrüßen. Bei genauem Hinschauen sehen wir brauchbare Ansätze für eine Bodenbildung. Von dieser Basis aus ist die Fortsetzung der Aufwärtsbewegung nur eine Frage der Zeit. Wir bleiben voll investiert.
EZB holt den Hammer raus
Für Zinsanleger stellte die letzte Notenbanksitzung ein Fiasko dar. Neben der Nullzinspolitik werden die Anleihenkäufe erneut ausgeweitet. Damit schauen sicherheitsorientierte Investoren weiterhin in die Röhre. Dieses krankhafte Agieren wird immer mehr Menschen aus vermeintlich stabilen Anlagen in schwankungsintensivere Sachwerte treiben.
In eigener Sache
Vom 24.09. bis 28.09.2019 werde ich auf einer Tagung im Ausland sein. Aus diesem Grund erscheint der nächste Marktbericht erst am 02. Oktober 2019. In dringenden Fällen bin ich gut über Handy erreichbar.