Die Aktienmärkte können noch! keinen Boden finden. Wir müssen uns auf weitere harte Wochen einstellen. Dabei kann ich mir für den Deutschen Aktienindex auch kurzfristig vierstellige Kurse vorstellen. Jetzt gilt es wie immer in solchen Situationen, den psychischen Stress unter Kontrolle zu halten und im Pessimismus des Marktes, die Chancen zu sehen. In dieser harten Zeit, die uns derzeit ereilt, bleibt die alles entscheidende Botschaft, dass der Markt eine schlimme Bereinigung erfährt, aber nicht vor einer jahrelangen Abwärtsbewegung steht. Die besten Börsenjahre stehen uns noch ins Haus. Die Welt ist insgesamt keine andere geworden, lediglich die Stimmung hat gedreht. Nach den zu erwartenden Abschlägen werden viele Unternehmen wieder moderat bewertet und damit für Käufe interessant sein. Wir haben in Deutschland derzeit ein Kurs-Gewinnverhältnis von rund 13, der historische Durchschnitt liegt bei 19 und im Jahre 2000 stand eine Zahl von über 30 auf der Uhr. Jetzt konnten Sie sich ein Bild von der momentanen „Überbewertung“ deutscher Aktien vor Augen führen. Panikzeit wird Kaufzeit sein.
Rohstoffe sind und bleiben die Alternative
Öl und andere Industrierohstoffe vollziehen eine ähnlich schmerzhafte Konsolidierung wie Aktien.
Was zu heiß gelaufen ist, muss abkühlen. Auch hier rechne ich mit keiner Trendwende, sondern mit einer Fortsetzung der Aufwärtsbewegung. Edelmetalle erlebten nach kurzer Stärke einen abermaligen Schwächeanfall. Dieser wurde rasch überwunden und es startet der nächste Versuch der Generierung eines Kaufsignals. Es ist eine schwere Geburt und diese ist immer noch nicht gelungen. Aber wo gibt es schon eine leichte Geburt, am Ende wird fast alles gut. Gold und Silber bleiben die billigste Anlageklasse.
Mit der Sorge fallen die Zinsen
Es ist seit Monaten der einzige Mechanismus, der an der Börse einwandfrei funktioniert. Trotz des vollkommen überteuerten Niveaus von Anleihen, werden diese bei Aufkommen von Ängsten noch gekauft. Der Großteil der Käufer sind immer noch kurzfristige Spieler, die den Bund Future nach oben treiben und damit die Zinsen sinken lassen. An dieses Spiel haben wir uns längst gewöhnt. Wir müssen mit stoischer Geduld auf die Zinswende warten. Schon die alten Frankfurter Börsianer sagten, das Geld an der Börse macht man nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Sitzfleisch.
Krypto crasht weiter
Es ist ruhig geworden um Bitcoin & Co. In den letzten Tagen setzte sich auf stark ermäßigten Level der Ausverkauf fort. Billig sind diese Vehikel damit leider noch nicht. Oft müssen so hoch gepushte Investments um 90 Prozent von der Spitze zurückkommen, um erneut kaufenswert zu sein.