Trotz etlichen politischen Unwägbarkeiten präsentieren sich die Aktienmärkte in einer robusten Verfassung. Der Handelskonflikt wird bis zum nächsten Vorpreschen von Trump in den Hintergrund gedrängt und die Auseinandersetzung mit dem Iran hinterließ ebenso keinerlei Spuren. Bei einer Eskalation im Tankerstreit kämen die Kurse natürlich unter Druck, dies sollte aber nur von kurzer Dauer sein. Ein Rückgang aus einem solchen Grund würde unweigerlich Kaufchancen kreieren. Die Masse der Marktakteure ist ängstlich und vorsichtig, was die Börsen nach unten zusätzlich absichert. In dieser Woche kam die stärkste Unterstützung von unerwarteter Seite. Draghi stellt weitere Lockerungen in der Geldpolitik, wie Anleihekäufe und Zinssenkungen in Aussicht. Für den erfahrenen Börsianer stellt dies bei Umsetzung die nächste Initialzündung dar. Geld wird immer weniger wert und es herrscht ein regelrechter Anlagenotstand. Aktien würden in Zukunft sehr viel Geld anziehen, weitere Kurssteigerungen sind somit vorprogrammiert. Wir bleiben dabei, das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht.
Öl erholt, Edelmetalle in Lauerstellung
Nach dem Absturz konnte sich der Ölpreis über 60 USD stabilisieren. Das ist ein gutes Zeichen, in den kommenden Monaten sollte sich die Erholung fortsetzen. Die Streitigkeiten mit dem Iran lösten hingegen keine Kursexplosion aus. Damit wird die reale Kriegsgefahr derzeit als gering eingeschätzt. Kein Analyst verlor noch ein gutes Wort über die Edelmetalle. Die Stimmung war vollkommen im Eimer. Genau in diesem Moment drehten die Kurse Richtung Norden. Jetzt wird an einem Ausbruch gearbeitet, dem noch starke Widerstände entgegenstehen. Gold muss über 1.360 USD springen und bei Silber wären 15,00/15,20 wünschenswert. Dann sollten die berühmten Anschlusskäufe stattfinden und ein neuer Trend wäre geboren.
Draghi ermöglicht kranke Rekorde
Mit seinen Ankündigungen zur Geldpolitik löste der Notenbankchef die nächste Stufe des Wahnsinns aus. Der Bund Future kletterte auf ein neues Allzeithoch von über 172 Punkten. Damit fielen die Umlaufrendite und die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen auf ungeheuerliche minus! 0,3 Prozentpunkte. Der Ballon bekommt immer mehr Luft, das Platzen der Blase wird mit allen Mitteln künstlich vermieden.