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Relative Stärke

Börsenexperte Sören Weigelt berät Sie gerne rund um die Themen Börse, Aktien und Co. Schreiben Sie uns!

Trotz etlichen politischen Unwägbarkeiten präsentieren sich die Aktienmärkte in einer robusten Verfassung. Der Handelskonflikt wird bis zum nächsten Vorpreschen von Trump in den Hintergrund gedrängt und die Auseinandersetzung mit dem Iran hinterließ ebenso keinerlei Spuren. Bei einer Eskalation im Tankerstreit kämen die Kurse natürlich unter Druck, dies sollte aber nur von kurzer Dauer sein. Ein Rückgang aus einem solchen Grund würde unweigerlich Kaufchancen kreieren. Die Masse der Marktakteure ist ängstlich und vorsichtig, was die Börsen nach unten zusätzlich absichert. In dieser Woche kam die stärkste Unterstützung von unerwarteter Seite. Draghi stellt weitere Lockerungen in der Geldpolitik, wie Anleihekäufe und Zinssenkungen in Aussicht. Für den erfahrenen Börsianer stellt dies bei Umsetzung die nächste Initialzündung dar. Geld wird immer weniger wert und es herrscht ein regelrechter Anlagenotstand. Aktien würden in Zukunft sehr viel Geld anziehen, weitere Kurssteigerungen sind somit vorprogrammiert. Wir bleiben dabei, das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht.

Öl erholt, Edelmetalle in Lauerstellung

Nach dem Absturz konnte sich der Ölpreis über 60 USD stabilisieren. Das ist ein gutes Zeichen, in den kommenden Monaten sollte sich die Erholung fortsetzen. Die Streitigkeiten mit dem Iran lösten hingegen keine Kursexplosion aus. Damit wird die reale Kriegsgefahr derzeit als gering eingeschätzt. Kein Analyst verlor noch ein gutes Wort über die Edelmetalle. Die Stimmung war vollkommen im Eimer. Genau in diesem Moment drehten die Kurse Richtung Norden. Jetzt wird an einem Ausbruch gearbeitet, dem noch starke Widerstände entgegenstehen. Gold muss über 1.360 USD springen und bei Silber wären 15,00/15,20 wünschenswert. Dann sollten die berühmten Anschlusskäufe stattfinden und ein neuer Trend wäre geboren.

Draghi ermöglicht kranke Rekorde

Mit seinen Ankündigungen zur Geldpolitik löste der Notenbankchef die nächste Stufe des Wahnsinns aus. Der Bund Future kletterte auf ein neues Allzeithoch von über 172 Punkten. Damit fielen die Umlaufrendite und die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen auf ungeheuerliche minus! 0,3 Prozentpunkte. Der Ballon bekommt immer mehr Luft, das Platzen der Blase wird mit allen Mitteln künstlich vermieden.

 

Relative Stärke
Zum Autor: Sören Weigelt verfügt über 25 Jahre Berufserfahrung in der Finanzindustrie. Seine Leidenschaft ist die Börse. Bevor er die Mitteldeutsche Vermögensberatung Weigelt & Co. GmbH gegründet hat, war er von 2006 bis 2011 als Vermögensverwalter und zusätzlich zwischen 2006 und 2008 als Mitglied des Vorstandes der Adlatus AG tätig. In den Jahren 2002-2006 verantwortete er als Geschäftsführender Gesellschafter die Vermögensverwaltung in der Adlatus GmbH. Er ist Mitbegründer der Adlatus GmbH. Als Wertpapierspezialist bei der HypoVereinsbank AG in Chemnitz betreute er von 1997-2002 ein Kundenvermögen von EUR 100 Mio. Zusätzlich war er zwischen 2000 und 2002 als Leiter der Wertpapierabteilung sowie als Stellvertretender Leiter der Vermögensanlage Sachsen tätig. Er führte ein Team von 40 Mitarbeitern in verschiedenen Filialen. Eine Auszeichnung als einer der erfolgreichsten Individualkundenbetreuer erfolgte im Jahre 2000 in Form eines Auslandsaufenthalts bei der HypoVereinsbank AG in New York. Sören Weigelt begann seine Karriere nach Abschluss der Lehre zum Bankkaufmann als Kundenberater (1991-1993) und im Anschluss als Individualkundenbetreuer (1995-1997) in der Bayerische Vereinsbank AG. Sören Weigelt verfügt über einen Abschluss der Bankakademie Frankfurt/M. als geprüfter Bankfachwirt. Er ist auch Vortragsredner und Kolumnist.