Das war dann doch des Guten zu viel. Nach dem Überbieten der wichtigen Marke von 11.700 beim DAX und einem neuen Jahreshoch rauschte unser Index innerhalb kürzester Zeit 500 Zähler in die Tiefe. Sofort fanden die heiß geliebten Medien Gründe für diesen kleinen Absturz. Der schwache Einkaufsmanagerindex in Europa hatte Schuld. Am Ende hatte es wie immer nur eine Ursache, es gab mehr Verkäufer als Käufer und das ist es auch dann schon gewesen. Sie werden nie alle Motive für einen Kursrückgang herausfinden können. Ein scharfer Abschlag tut immer weh und beunruhigt, in erster Linie aber gilt es, den übergeordneten Trend zu erkennen. Dieser ist aufwärtsgerichtet und solche Vorfälle wirken wie ein reinigendes Gewitter. Zweifler werden aus dem Markt geschüttelt, das Fundament für den weiteren Anstieg wird robuster. Viele Wirtschaftsdaten finden jetzt ihren Tiefpunkt, vor allen Dingen was den Blick in die Zukunft angeht. Diese Delle hat der Aktienmarkt bereits im 4. Quartal 2018 vorweggenommen. Eine Stimmungsverbesserung in den kommenden Monaten liegt in der Natur der Sache.
Seitwärtsgeschiebe bleibt uns noch erhalten
Bei den Rohstoffen treten wir in dieser Woche weiterhin auf der Stelle. Der Ölpreis hält sich für die Weltuntergangsstimmung mehr als prächtig und sollte demnächst mit den Aktienpreisen erneut die nördliche Richtung anstreben. Bei den Edelmetallen gestaltet sich das Zünden der nächsten Stufe als äußerst zäh. Da es sich hier seit einigen Monaten um eine echte Trendwende handelt, stellt dies keinerlei Überraschung dar. Es ist der absolut typische Verlauf. Wir müssen uns in Geduld üben und zwischenzeitliche Rücksetzer aussitzen, beziehungsweise zukaufen.
Hurra, die Zinsen sind wieder negativ
Es ist der Wahnsinn. Der Bund Future knackt die Marke von 166 Zählern, Bundesanleihen mit einer Laufzeit von 10 Jahren werfen das erste Mal nach zweieinhalb Jahren wieder eine negative Rendite ab. Dafür, dass Sie ihr hart erspartes Geld an die Bundesrepublik Deutschland verleihen, werden Sie noch mit Kapitalvernichtung bestraft. Gelddrucker Draghi will die Zinsen ein weiteres Jahr nicht anfassen, das kann heiter werden. Sachwerte bleiben die einzige Alternative.