Die ersten Tage im Oktober sind absolviert. Nach deutlichen Abschlägen zu Beginn des Monats drehten die Kurse in den letzten Handelstagen nach oben. Der Deutsche Aktienindex kämpft wie schon so oft um die Marke von 12.000 Punkten. Unterstützung bei diesem Kampf erfuhren wir jüngst vom amerikanischen Arbeitsmarkt. Dieser läuft nach wie vor rund und zeigt keine Ermüdungserscheinungen. Mit diesem Rückenwind gibt es bereits jetzt den ersten Ansatz für eine Bodenbildung. Der Oktober birgt trotzdem noch Risiken und wird die Tragfähigkeit immer wieder einem Test unterziehen. Aus Erfahrung sollte dieses Geplänkel entspannt von der Seitenlinie beobachtet werden. In diesem Monat bieten sich aus historischer Sicht die interessantesten Kaufgelegenheiten und danach beginnt die beste Börsenzeit. Von November bis April liegt eine der stärksten Phasen vor uns. Der notwendige Rahmen dafür wurde durch die letzten Kursrückgänge, begleitet von pessimistischsten Meinungsäußerungen geschaffen. Gerade jetzt erscheinen noch zwei Bücher im Handel, die den Systemcrash oder den Megacrash zum zentralen Thema auserkoren haben. Ein Crash kommt nicht auf Ansage und kann nur in sorgloser Euphorie entstehen. Von dieser sind wir noch ein ganzes Stück entfernt. In den kommenden 2 bis 3 Jahren steht uns bei Aktien das Beste noch bevor. Angst ist dabei der wünschenswerte Begleiter, weil diese die Kurse nach unten absichert. In den Gremien der US-Notenbank wird bereits die nächste Zinssenkung diskutiert und damit wird die Börsenampel noch grüner.
China kauft ein
Gold und Silber laufen weitestgehend seitwärts und befinden sich im charttechnischen Niemandsland. Der Handelskonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und China keimt immer wieder auf und hinterlässt sogar leise Spuren an den Edelmetallmärkten. Seit Dezember 2018 zählt China zu den größten Goldaufkäufern. Über 100 Tonnen wanderten in chinesische Hände. Damit wird ein gewisser Schutz für den Handelskrieg aufgebaut sowie die eigene Währung gestützt. Der zuletzt schon fast extreme Anstieg muss weiter bereinigt werden. Im Anschluss rechne ich mit einer Fortsetzung der Aufwärtsbewegung, die uns noch einige Jahre begleiten sollte. Öl schafft in mehreren Anläufen die Marke von 60 USD noch nicht. Mit dem Ausbruch der Aktienmärkte in den kommenden Wochen sollte der Knoten beim Schwarzen Gold ebenfalls platzen.
Alles wie gehabt
Vor ein paar Wochen gab es in den USA am Geldmarkt einen Zinsunfall. Der Geldmarktsatz sprang aus dem Nichts auf über 8 Prozent. Zuletzt gab es einen ähnlichen Vorfall kurz vor der Lehman-Pleite. Dies ist mittlerweile 11 Jahre her. Die kurzfristige Zinsexplosion deutet auf ein abermaliges Schiefliegen einer größeren Bankadresse hin. Regierung und Notenbank wollen um jeden Preis ein zweites Lehman verhindern. Seit diesem Tag druckt die FED jeden Tag Milliarden Dollar an Geld. Damit werden die Zinsen auf ihrem untersten Level gefangen. Ein Zinsanstieg bleibt vorerst außer Reichweite.