Teilen

Wir schaffen das nicht…

Börsenexperte Sören Weigelt berät Sie gerne rund um die Themen Börse, Aktien und Co. Schreiben Sie uns!

Es ist zum Haare raufen, kurz vor der so wichtigen 200-Tagelinie geht dem DAX die Luft aus und er dreht erneut nach unten. Jetzt kommen 12.000 Punkte erneut in bedrohliche Reichweite. Bei den aktuell täglichen Abschlägen wachsen die Zweifel, ob diese psychologische Stütze auch dieses Mal hält. Trotz vieler Rekorde an der Wall Street und Veröffentlichung überwiegend guter Konjunkturdaten verlässt uns Europäer der Mut und wir schalten wie so oft, den Rückwärtsgang ein. Wenn dieser Bruch kommt, müssen wir die Flinte nicht ins Korn werfen. Der große Aufwärtstrend wäre nicht gefährdet. Dafür sind die Zinsen noch zu tief und die Liquidität zu hoch. Auf kurze Sicht wird die Luft dann natürlich rauer und Abschläge bis zu 10 Prozent in den Indizes sind durchaus möglich. Deswegen halten wir Liquidität,
um für dieses Szenario mit Zukäufen gewappnet zu sein.

Unlogik manifestiert sich

Bis auf die Edelmetalle hielten sich die meisten Rohstoffe stabil.
Auf Gold, Silber und Co wird weiter eingeschlagen. Im historischen
Kontext hat es diese Entwicklungen sehr selten gegeben. Wenn
an den Aktienmärkten einmal die Angst oder Unsicherheit begonnen
hatte, profitierten die Edelmetalle davon. Natürlich können
auf kurze Sicht solche unlogischen Bewegungen stattfinden und der
Sachverhalt des sicheren Hafens jeden Tag ausgelöst werden. Gold
sollte schnellstens 1.200 USD und Silber 15 USD in Angriff nehmen,
es wäre ein erster Umkehrversuch.

Zinsen bleiben unten stehen

Der Bund Future konnte zuletzt nicht vom deutschen Aktienrückgang
profitieren. Er bleibt unter 163 Punkten stehen, dieser Umstand bleibt
eine Beobachtung wert. Vom Beginn eines neuen Trends sind wir
immer noch weit entfernt. Erst beim Fall unter 160 würde verstärktes
Interesse auftreten, dass man dann mit zusätzlichen Käufen begleiten
kann.

Wir schaffen das nicht…
Zum Autor: Sören Weigelt verfügt über 25 Jahre Berufserfahrung in der Finanzindustrie. Seine Leidenschaft ist die Börse. Bevor er die Mitteldeutsche Vermögensberatung Weigelt & Co. GmbH gegründet hat, war er von 2006 bis 2011 als Vermögensverwalter und zusätzlich zwischen 2006 und 2008 als Mitglied des Vorstandes der Adlatus AG tätig. In den Jahren 2002-2006 verantwortete er als Geschäftsführender Gesellschafter die Vermögensverwaltung in der Adlatus GmbH. Er ist Mitbegründer der Adlatus GmbH. Als Wertpapierspezialist bei der HypoVereinsbank AG in Chemnitz betreute er von 1997-2002 ein Kundenvermögen von EUR 100 Mio. Zusätzlich war er zwischen 2000 und 2002 als Leiter der Wertpapierabteilung sowie als Stellvertretender Leiter der Vermögensanlage Sachsen tätig. Er führte ein Team von 40 Mitarbeitern in verschiedenen Filialen. Eine Auszeichnung als einer der erfolgreichsten Individualkundenbetreuer erfolgte im Jahre 2000 in Form eines Auslandsaufenthalts bei der HypoVereinsbank AG in New York. Sören Weigelt begann seine Karriere nach Abschluss der Lehre zum Bankkaufmann als Kundenberater (1991-1993) und im Anschluss als Individualkundenbetreuer (1995-1997) in der Bayerische Vereinsbank AG. Sören Weigelt verfügt über einen Abschluss der Bankakademie Frankfurt/M. als geprüfter Bankfachwirt. Er ist auch Vortragsredner und Kolumnist.