In seinen Marktkommentaren fasst Börsenexperte und Geschäftsführer Sören Weigelt das aktuelle Geschehen an den Finanzmärkten zusammen und ordnet diese ein.
Clinton oder Trump, das ist hier die Frage. Die Finanzmärkte werden so oder so mit dem neuen Staatsoberhaupt klarkommen müssen. Bis zum Anfang dieser Woche hatten sich die Börsen mit der Lösung Clinton arrangiert und die jüngsten Aufwärtstrends fortgesetzt.Kleine und große Skandale Clintons ließen das Enfant terrible, Trump, in den Umfragen aufholen und setzten die Kurse unter Druck.
Ich sehe bei beiden möglichen Lösungen mehr Vor- als Nachteile. Bei Clinton ist die Gefahr groß, dass in einem festgefahrenen Amerika die Uhren ohne Reformen und Veränderung weiter langweilig vor sich hin ticken. Diese Vorausschaubarkeit hat selbstverständlich auch gute Seiten. Die USA blieben eine Weltmacht ohne Zähne. Republikaner hingegen standen in der Vergangenheit für wirtschaftsfreundliche Maßnahmen und sich positiv entwickelnde Börsen. Beide Lager wollen immerhin von einer expansiven Geldpolitik zu einer expansiven Fiskalpolitik umsatteln.
Dieser Aspekt stimmt zuversichtlich und wird Sachwerte beflügeln. Zu diesen gehören Aktien, Rohstoffe und Immobilien. Bleiben Sie in diesem Sinne etwas gelassener als es derzeit die notorischen Schwarzmaler prophezeien. Die meisten im Wahlkampf als Tiger auftretenden Kandidaten wurden im Amt von den notwendigen Rahmenbedingungen zur Hauskatze gezähmt.