Der Schwächeanfall an den Aktienmärkten zu Jahresbeginn war schnell verdaut und wurde zu einem imposanten Auftakt gedreht. Auf dem hohen Niveau wurde sofort wieder gekauft, was einzelnen Regionen oder Sektoren zu abermaligen Rekorden verhalf. Wie bereits erwähnt, kommt den ersten Handelstagen eines neuen Jahres durchaus eine Bedeutung zu. Große Investoren sitzen auf Liquidität und geben mit ihren Transaktionen einen zumindest kleinen Wink auf den weiteren Jahresverlauf.
Der Dow Jones generiert mit seiner Rekordjagd ständig Kaufsignale, beim DAX wäre es erst oberhalb der 13.600 Punkte soweit. Beim Überschreiten des historischen Hochpunktes könnten Anschlusskäufe die nächste runde Marke von 14.000 fallen lassen. Damit wäre die bitter notwendige Konsolidierung in Form eines stärkeren Rückgangs abermals verschoben.
Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben. Der Knall danach wird dann leider nur umso stärker. Saisonal könnte die Aufwärtsbewegung nach einem möglichen starken Januar bis April/Mai gehen. Mit gutem Gewissen kann auf dem derzeitigen Niveau kein Kauf mehr gerechtfertigt werden. Focus Money veröffentlichte dieser Tage einen Artikel über die Crashgefahr. Ein oft beachteter Indikator steht demnach auf dem zweithöchsten Stand der letzten 100 Jahre. In diesen Höhen gab es dann immer auch einen empfindlichen Kurseinbruch.
2018 wird aus meiner Sicht keine Einbahnstraße, der Rückgang wird und muss kommen. Gold ist bei seiner moderaten Bewertung eine der wenigen Anlageklassen, die ein Investment rechtfertigen. Die Kryptowährungen erlitten den ersten stärkeren Dämpfer. Investmentlegende, Warren Buffett, bezeichnete diese als Fata Morgana.