Trotz neuen Zündstoffs im endlosen Handelsstreit erreichte der Dow Jones neue Rekorde und half damit dem DAX, sich vorerst über der so wichtigen 12.000-Punktemarke zu etablieren. Nach den starken Tagen fehlt jetzt aber leider noch der Schwung, um einen richtigen Angriff Richtung 200-Tagelinie vorzunehmen. So kann kein neuer Trend entstehen, wir bleiben in der alten Handelsspanne gefangen. Das nervt unendlich und macht keine Freude. So verrückt es klingt, dann wäre ein Rücksetzer um die 10 Prozent vor Ende des vierten Quartals sinnvoll. Dieser legt dann eine gesunde Basis für eine kräftige Jahresendrallye und wir hätten das Comeback des Aufwärtstrends.
Erholungsansätze
Öl marschiert als Rohstoff weiter voran. Der Trend ist intakt,
nur fällt es schwer, den hohen Notierungen hinterherzulaufen.
Eine vollkommen andere Ausgangslage haben wir, wie schon so
oft erwähnt, bei den Edelmetallen. Nach den herben Rückschlägen
der vergangenen Wochen gibt es einen ersten zaghaften Ansatz
einer Bodenbildung. Es wäre überfällig, ist doch der im Markt
zu spürende Pessimismus nahe der Schmerzgrenze angelangt.
In der größten Aussichtslosigkeit werden neue Trends geboren
und dieser hier kann dann nur der nach oben sein. Es handelt
sich um eine Jahrzehntchance. Beim weiteren Anziehen der
Inflation oder Auflodern einer schwereren Krise werden die
Kurse Richtung Norden beschleunigen.
Zinsen krabbeln weiter
Der Bund Future bröckelt unbemerkt ganz langsam weiter
vor sich hin. Damit steigen die Zinsen in Miniaturschritten
hierzulande an. Es kann sich leider auch dieses Mal um ein
Fehlsignal handeln. Mutige Anleger gehen in Stellung. Spätestens
2019 muss die EZB ihren krankhaften Pfad verlassen und dann
liegen wir richtig.