Die Fünf Wirtschaftsweisen kippen als Erste um und kommen zu folgendem Ergebnis: Konjunkturflaute ja, Rezession nein! Jetzt müssen alle Chefökonomen der Banken ihr falsches Zahlenwerk neu berechnen. Für was werden diese unfähigen Leute, die mit ihren Schwarzmalerprognosen Handlungen noch dementsprechend beeinflussen, mit so hohen Gehältern bezahlt? In Deutschland ist die Konjunkturerholung bereits sichtbar und ihr Verlauf wird mit viel Dynamik etliche Beobachter überraschen. Die Börse nimmt mit den aktuellen Kurssteigerungen diese Entwicklung bereits vorweg. Den ersten Teil der Herbst/Winterrallye haben wir damit absolviert. Eine Verschnaufpause in den kommenden Tagen wäre nicht nur normal, sondern wünschenswert. Getragen wird die derzeitige Hausse vor allen Dingen durch die gebeutelten Autohersteller und Zulieferer. Ein nicht für möglich gehaltenes Comeback vollzieht seine Bahnen. Die Autoindustrie hat einen neuen Ansatz gebraucht und die Elektromobilität bietet diesen. Über die Sinn- und Nachhaltigkeit kann natürlich diskutiert werden, aber es rettet unserem Land die wichtigste Branche. Für DAX & Co werden die Autotitel in der Zukunft die wichtigste Stütze. In den Vereinigten Staaten erreichte der Dow Jones in dieser Woche einen neuen Weltrekord. Jetzt auf dem Gipfel wird die Luft natürlich dünner, bei einem Ausbruch wäre trotzdem der Weg frei, denn es gibt keinerlei Widerstandszonen aus der Vergangenheit.
Edelmetalle mit Rückschlag
Zuletzt wagten die Edelmetalle einen erneuten Versuch Richtung Ausbruch. Am Dienstag wurde diese Variante jäh gestoppt. Gold und Silber verloren kräftig und rutschten unter wichtige Marken. Insgesamt ist trotzdem noch Nichts passiert, notieren beide Preise über der so wichtigen 200-Tagelinie. Der Optimismus war jetzt wieder groß und Indien reduzierte seine Goldnachfrage um 33 Prozent. Beide Argumente müssen für den Rückgang herhalten. Ganz so einfach ist es dann doch nicht. Konflikt- und Rezessionsängste entspannen sich und Aktien stehlen den Edelmetallen die Show. Bei den Geldströmen bleibt deswegen für Gold und Silber nicht genug übrig. In unserer fragilen Welt kann sich dieser Umstand über Nacht ändern. Edelmetalle sind die billigste Anlageklasse und gehören zur Streuung sowie Absicherung in unser Portfolio. Öl klettert nach oben und deutet damit die Konjunkturwende an.
Zinsen steigen unbemerkt
Es tut sich was. Beim Bund-Future nähern wir uns merklich der Grenze von 170 Punkten. Fällt diese, sind Anschlussverkäufe zu erwarten. Trends ändern sich immer dann, wenn es kein Marktteilnehmer für möglich hält. Wir behalten die Technik genau im Auge, hier entsteht gerade eine der spannendsten Konstellationen. Ein nachhaltiger Zinsanstieg könnte geboren sein.