In seinen Marktkommentaren fasst Börsenexperte und Geschäftsführer Sören Weigelt (Bild rechts) das aktuelle Geschehen an den Finanzmärkten zusammen und ordnet diese ein.
Die jüngsten Kaufsignale haben die Aufwärtsbewegung bei DAX & Co noch beschleunigt. Hurra, wir laufen in die Fahnenstange, an den Charts der wichtigsten Aktienindizes kann diese schon gut erkannt werden. Jetzt geht es nur noch darum wie lang diese Senkrechte in den Himmel steigt. Wo und wann es endet, kann ich nicht wissen. Was aber eine Fahnenstange bedeutet und welche Konsequenzen damit auf uns zukommen, weiß ich sehr wohl. Die Stimmung der Anleger in Europa ist durch die steigenden Kurse mittlerweile auf einem Zehnjahreshoch angekommen und auf dem Weg in eine Euphorie. Diese beiden Umstände reichen schon aus, um Alarmglocken in der Ferne zu hören.
Natürlich kommt jetzt die Fraktion „Dieses Mal wird alles anders“ aus den Löchern gekrochen. Davor kann ich nur warnen. Es werden wie immer, die teuersten Worte der Welt. Die Börse funktioniert seit 400 Jahren gleich und wird es auch jetzt so tun. Die unheimliche Liquiditätsschwemme der Notenbanken konnte es bis jetzt verhindern oder zumindest hinauszögern. Die Geduld für bessere Kaufkurse wird über alle Maßen strapaziert, das Warten wird sich auf Sicht auszahlen. Der US-Dollar zeigte außergewöhnliche Stärke gegenüber dem Euro, hier können erste kleine Positionen pro Euro eingegangen werden. Bei den Rohstoffen insgesamt würde ich nach wie vor einen Rücksetzer abwarten. Gold stabilisiert sich über 1.270 und ist eine der wenigen Kaufadressen. Der Bund Future legte durch die letzte Entscheidung der Europäischen Zentralbank noch einmal zu und kann nur in der Abwärtsbewegung unter 160 für weiter fallende Kurse gekauft werden.